Traktor

posted am: 24 Mai 2018

Der Traktor, wie er beispielsweise bei der Wilhelm Bunjes Maschinentechnik GmbH angeboten wird, ist auch unter den Bezeichnungen Trecker, Schlepper oder Ackerschlepper bekannt. Dabei handelt es sich um eine landwirtschaftliche Zugmaschine, die zum Ziehen und zum Antrieb landwirtschaftlicher Maschinen eingesetzt wird. Neben der Landwirtschaft finden sie auch in der Forstwirtschaft, in Kommunalbetrieben, auf Flughäfen, beim Gartenbau sowie beim Straßenbau oder der Erdbewegung Anwendung. 

Die Lackierung eines Schleppers ist meist an die entsprechende Marke angelehnt. Für kommunale Dienste hingegen versieht man sie zumeist mit einem orangenen Farbton. 

Die Geschichte des Traktors   

Mit der Erfindung der Dampfmaschine um 1715 kam auch der Wunsch auf, Zugtiere auf dem Acker durch eine Kraftmaschine zu ersetzen. Doch es dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, bis sich Lokomobile, selbstfahrende Dampfmaschinen, in der Landwirtschaft durchgesetzt hatten. Mit ihrem hohen Gewicht konnten sie jedoch nur auf den tragfähigen Böden der USA eingesetzt werden, während die tiefgründigeren europäischen Böden der Last nicht standhielten. Die Pfluglokomotive stellte daher eine einschneidende Innovation dar. Sie basierte auf einem Lokomotive, das am Feldrand stand und die Ackergeräte durch einen Seilzug antrieb. Zum Ende des 19. bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte es die Erfindung des Verbrennungsmotors möglich, auch Schlepper in der Landwirtschaft einzusetzen. Der erste Trecker mit Verbrennungsmotor wurde schließlich 1892 von John Froelich entwickelt. Einen enormen Fortschritt in Technik und Effizienz des Einsatzes stellte der Fordson Typ F von Ford mit seinem Vierzylinder-Ottomotor dar, der 1917 erfunden wurde. 

In den 1930er Jahren wurde der Verbrennungsmotor schließlich durch den Dieselmotor abgelöst, jedenfalls in Europa. In den USA erfreute sich der Benzinmotor größerer Beliebtheit.  Der nächste große Entwicklungssprung kam in den 1960er Jahren. Mit dem Dreipunkt-Kraftheber konnten erstmals Anbaugeräte an den Schlepper gekuppelt und angehoben werden. Die Zapfwelle (auch Nebenabtrieb genannt) ist eine mechanische Antriebsquelle an einem Getriebenebenausgang des Traktors. Diese beiden Innovationen transformierten den Schlepper in einen vielseitig einsetzbaren Geräteträger.   

Die Ausstattung eines modernen Traktors 

Heutzutage verfügen Schlepper meist über eine hydraulische Unterstützung, mithilfe derer das Gerät durch mechanische Übertragungskomponenten gelenkt werden kann. Die Kabinentüren öffnen grundsätzlich nach vorne und sind rahmenlos.  Moderne und große Modelle haben eine Klimaanlage eingebaut.  Da die meisten Unfälle mit Traktoren in deren Umkippen begründet sind, gehört auch eine sogenannte Überrollvorrichtung zur Standardausstattung eines Traktors. Sie schützen den Fahrer beim Überschlag des Fahrzeugs. Auch verfügt der Fahrersitz über eine Befederung sowie eine gedämpfte Luftfeder.  Die Bremsanlage sieht vor, dass die Räder lediglich auf einer Seite des Treckers gebremst werden können. So kann der Wendekreise verringert werden, insbesondere bei niedrigeren Fahrgeschwindigkeiten.  Mithilfe des Handgases kann die gewünschte Motorendrehzahl eingestellt werden, ohne dass das Pedal dauerhaft betätigt werden muss. Zudem wird es für den Einsatz der Zapfwelle beim Stehen des Schleppers benutzt.

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