Der effiziente Brunnenbau

posted am: 3 Februar 2022

Unter Brunnenbau versteht man die Errichtung eines Bauwerkes zum Fördern von Grundwasser oder zur Überwachung und Kontrolle des Grundwassers. Das geschieht hauptsächlich in Form von Schachtbrunnen, von Ramm- und Schlagbrunnen, von Bohrbrunnen, von Horizontalfilterbrunnen, sowie von Sickerrohrleitungen, Quelleinfassungen und Wasser-Messstellen. Brunnenbauer ist ein Handwerksberuf. Der Brunnenbauer legt nicht nur Brunnen an, er benötigt auch geologische Grundkenntnisse, bestimmt die Bodenbeschaffenheit und führt Probebohrungen durch, um Wasserquellen unter der Erde zu finden und verfügbar zu machen.

Neben der Landwirtschaft und der Industrie profitieren auch sehr viele Privatpersonen von Brunnen. Diese führen zu mehr Unabhängigkeit von staatlichen Wasserversorgern, entlasten das Haushaltsbudget und sorgen dafür, dass auch in niederschlagsärmeren Zeiten immer genügend Wasser zur Verfügung steht.

Allerdings müssen auch beim Brunnenbau Gesetze eingehalten und die zuständigen Behörden im Vorfeld informiert werden. Wenn die Bedingungen für den Bau eines Brunnens günstig sind, gibt es allerdings in der Regel kaum Probleme, sich auch für den persönlichen Gebrauch Brunnen bohren zu lassen und Wasser aus dem Untergrund zu entnehmen.

Die Unterschiede der einzelnen Brunnenarten:

Ein Schachtbrunnen wird mithilfe von angepassten Betonverschalungen bzw. Schachtringen abgeteuft, entweder in Absenkbauweise oder in offener Bauweise. Solche Schachtbrunnen eignen sich vor allem dann, wenn Wasser aus oberflächennahen und grundwassermächtigen Bereichen entnommen werden kann.

Bei einem Rammbrunnen oder Schlagbrunnen wird ein Stahlrohr in die Tiefe bis zu einer wasserführenden Schicht gerammt. Je nach Bodenbeschaffenheit können Rammbrunnen bis zu etwa 6 bis 8 Meter tief sein, das einzuschlagende Rohr verfügt über eine Rammspitze und außerdem über innenliegende Filter, die verhindern, dass es sich zusetzt. Mittels einer Pumpe kann dann das Wasser zur Oberfläche gepumpt werden. Solche Brunnen eignen sich eher für kleineren Wasserbedarf zum Beispiel für Kleingärtner, Wochenendhäuser und Tränken für Weidetiere. Auch Wasser-Messstellen werden manchmal in Form von Rammbrunnen hergestellt.

Ein Bohrbrunnen wird, wie der Name schon sagt, in den Boden gebohrt und ein Bohrkern entnommen. Es gibt dafür zwei Methoden, die verrohrte und die unverrohrte Bohrung. Bei der ersteren Methode sichern Stahlrohre die Bohrlochwandung, bei der letzteren übernimmt eine sogenannte Stützflüssigkeit die Sicherung der Bohrlochwandung. Bohrbrunnen eignen sich besonders für tiefere Brunnen, Brunnen, die durch Gesteins- oder andere dichte Untergründe getrieben werden müssen, zudem für geschlossene Trinkwasserbrunnen und Wasser-Messstellen. Sie sind in der Herstellung am aufwändigsten und deshalb am Kosten intensivsten.

Beim Horizontalfilterbrunnen werden von einem Schacht aus horizontale Bohrungen mit besonderen Filterstrecken in wasserführende Schichten getrieben. Damit werden große Wasserentnahmen möglich.Horizontale Sickerrohrleitungen werden verwendet, um flach liegende ausgedehnte wasserführende Schichten anzuzapfen. Dazu werden Brunnenfilterrohre verwendet, die auf der ganzen Länge wasserdurchlässig sind. Es gibt zahlreiche Dienstleister wie zum Beispiel GSA Analytisches Laboratorium GmbH, die sich um Ihren Brunnenbau kümmern.

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